05.09.2018 Nächtlicher Sucheinsatz

 

Ein 46-jähriger Wanderer aus Deutschland startete am 5.9.2018 gegen 8.30 Uhr von Hallstatt (508m) eine Wanderung zur 2205m hoch gelegenen Simonyhütte. Dort kam er gegen 11.45 Uhr an und machte kurz Rast.Um nicht denselben Weg wieder absteigen zu müssen, entschloss er sich nach kurzem Kartenstudium, einen Umweg zu gehen.Sein geplanter Rückweg ging über den Hohen Trog, die Hosswandscharte, dem Schreiberwandeck und über „Beim Kreuz“ in Richtung Radltal, um so wieder zurück nach Hallstatt zu gelangen.Nach einigen Stunden auf den Beinen bemerkte der Bergsteiger, dass sein ehrgeiziges Ziel wohl schwer zu erreichen sein würde. Über schrofiges und teils schwieriges Gelände kam der Wanderer langsamer als erwartet voran, und sein Getränkevorrat ging auch zur Neige. Um der drohenden Dunkelheit zu entkommen, mobilisierte er noch alle Kräfte und eilte, zuletzt mehr stolpernd als wandernd, gegen 20.45 Uhr im Bereich der Langwand talwärts.

Da es gegen 21.00 Uhr stockdunkel war, entschloss er sich via Euro Notruf 112 die Rettungskräfte zu verständigen. Aufgrund seiner relativ genauen Standortbeschreibung konnte er gegen 22.20 Uhr in einer Seehöhe von ca. 1310m von einer Mannschaft des Bergrettungsdiensts Hallstatt und einem Alpinpolizisten aufgefunden werden.

Die ca. 23km lange Wanderung im teils hochalpinen Gelände kann auch für geübte bzw. konditionsstarke Bergsportler als herausfordernd bezeichnet werden.