Rettung von drei Letten aus dem Seewand Klettersteig

Drei lettischen Staatsbürger reisten am 29.08.2019 von Gaspoltshofen/OÖ, wo sie gerade Urlaub bei Freunden machten, nach Hallstatt um den Seewand Klettersteig zu besteigen. Dieser zählt mit einer Wandhöhe von rund 750 m und mit der Schwierigkeitsgrad D-E auf der fünfteiligen Skala zu den schwierigsten und längsten in den Ostalpen. Um ca 11:00 Uhr stieg der 43-Jährige mit seiner 14-jährigen Tochter und seinem 30-jährigen Cousin am Wandfuss ein. Als die Drei gegen 13.40 Uhr etwas mehr als die Hälfte des Weges geschafft hatten und im Bereich des Fledermaus Biwaks ankamen, deutete sich der prognostizierte Wetterumschwung bereits deutlich am Himmel an. Außerdem war die 14-jährige bereits erschöpft, weshalb sich ihr Vater entschloss, einen Notruf abzusetzen. Der Exekutivhubschrauber „Libelle OÖ“ war zu diesem Zeitpunkt bei einer Bergung und daher nicht abkömmlich, „Libelle Salzburg“ konnte wegen Gewitter nicht starten. Aus diesem Grund wurde der ÖAMTC Notarzthubschrauber „Christophorus 14“ alarmiert; in Niederöblarn war noch vertretbares Flugwetter. Der Crew gelang es in zwei Rotationen bei widrigsten Wetterverhältnissen mit Gewitter, Starkregen und Wind zuerst die 14-Jährige und anschließend die beiden Männer zu retten.